WORKING CAPITAL

Nahezu jedes Unternehmen besitzt das Potenzial zur Optimierung des Working Capitals.
Das Working Capital Management hilft hierbei, die Liquidität des Unternehmens zu sichern und zu verbessern und dies ohne die Aufnahme von zusätzlichen Bankdarlehen.

Das Working Capital Management umfasst dabei die Maßnahmen zur Optimierung des operativen Anteils des Working Capitals. Diese sind insbesondere das Vorratsmanagement, das Forderungsmanagement und das Verbindlichkeitenmanagement.

Vorratsmanagement (= Management der Vorratsbestände)
Optimierungen im Vertrieb
-> Just-in-Time-Lieferungen
-> funktionale Produktions- und Absatzplanung
-> klar definiertes Produktportfolio

Optimierungen im Einkauf
-> Substitution von Lieferanten und Rohstoffen
-> Bestellmengenoptimierung
-> Beachtung der Lieferzeiten

Optimierungen in der Produktion
-> Verkürzung der Durchlaufzeiten
-> Optimierung des Materialflusses
-> auftragsbezogene Produktion

Optimierungen des Services
-> Optimierung der Qualität des Kundenservices
-> Senkung der Lagerhaltungskosten durch Reduzierung des Lagerbestandes von Ersatzteilen
-> Verhinderung des Veraltens von Ersatzteilen durch verbesserte Vorhersagbarkeit des Teilebedarfs

Optimierungen des Bestands
-> regelmäßige Bestandsanalyse
-> Bekämpfung von Schwund
-> Abverkauf von Ladenhütern

Forderungsmanagement (= Management der Forderungen)
Analyse der Kunden
-> Kundensegmentierung
-> Analyse der Kundenwerte
-> Durchführung von Bonitätsprüfungen

Management der Zahlungen
-> Vereinbarung von Anzahlungen
-> Vereinbarung kurzer Zahlungsziele
-> Rabatte für die Einhaltung der Zahlungsziele

Reduzierung überfälliger Forderungen
-> Optimierung des Mahnwesens
-> Analyse der Ursachen
-> Organisierte Rechnungsstellung

Interne Koordination
-> Sensibilisierung für Hinweise auf Zahlungsausfälle
-> Überprüfung der Zahlungsarten
-> Einführung von Kontrollprozessen

Verbindlichkeitenmanagement (=Management der Verbindlichkeiten)
Optimierungen im Einkauf
-> Lieferantenkonsolidierung
-> Optimierung des Beschaffungsprogramms
-> Reorganisation des Lieferantenportfolios

Management der Konditionen
-> Vereinbarung möglichst langer Zahlungsziele
-> Standardisierung der Einkaufskonditionen
-> Ausnutzung von Skontofristen

Management der Zahlungen
-> Steuerung von Nachlässen
-> Verbesserung der Steuerung des Zahlungsverhaltens
-> Bündelung von Zahlungen

Optimierungen der Prozesse
-> Einführung von Kontrollprozessen
-> Digitalisierung der Eingangsrechnungen
-> Interne Revisionen der abgeschlossenen Transaktionen

Cash Conversion Cycle

Working Capital 1
Der Cash Conversion Cycle verdeutlicht die Kapitalbindung im Laufe des Umsatzprozesses.
Hierbei wird die zeitliche Dimension von Working Capital berücksichtigt.
Er fokussiert auf die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer in Tagen von Waren, Forderungen und Verbindlichkeiten und bietet Maßnahmen zur Verkürzung des kompletten Prozesses.

Folgende drei Kennzahlen spielen hierbei eine entscheidende Rolle:

DIO = Days Inventory Outstanding
Dauer von der Einlagerung der Waren bzw. Rohstoffen bis zur Lieferung an den Kunden, gemessen in Tagen.

DSO = Days Sales Outstanding
Dauer von der Lieferung an den Kunden bis zum Zahlungseingang, gemessen in Tagen.

DPO = Days Payables Outstanding
Dauer von der Lieferung des Kunden bis zur Bezahlung des Kunden, gemessen in Tagen.

Working Capital 2

Das Ziel des Working Capital Managements ist, den Cash Conversion Cycle zu minimieren.
Dadurch kann sich das operative Geschäft weitgehend selbst finanzieren, der externe Kapitalbedarf wird verringert und gleichzeitig die Kapitalrentabilität erhöht.

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